Die Verehrung von Quellen, die sich in der Niederlegung von Votivgaben in oder bei Quellen zeigt, ist für Bronze- und Eisenzeit archäologisch gut belegt. Von einer Verehrung der Gewässer sprechen auch noch frühmittelalterliche Autoren (Gregor von Tours, Historia Francorum II., 10; Procopius, De bello Gothico II, 25). Kirchliche Bußbücher und christliche Gesetze allerdings verbieten die Verehrung von Quellen wie auch die Anbetung von Bäumen und Hainen.
In der Mythologie zeigt sich der Q. in der Bedeutung der mythischen Quellen. Zu ihnen gehören der Urdsbrunnen, der Mimirsbrunnen und die Quelle Hvergelmir, der die mythischen Urflüsse (> Elivágar) entspringen. Die Verehrung von Quellen ist jedoch nicht nur für die Germanen, sondern auch für die anderen indogermanischen Völker belegt, vor allem aber für die Kelten. Der Ursprung des Q.s hängt sicherlich mit den Vorstellungen von der Heiligkeit des Wassers zusammen.
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