Qualitas occulta

(Lat., „dunkle Eigenschaft“), vor allem in der Naturlehre vorkommende Bezeichnung für unerklärliche, da nicht wahrnehmbare Ursachen und Kräfte. Nach griechischen Vorformen, die in der antiken Medizin und Kosmologie gebraucht wurden, taucht der Begriff an der Wende vom späten MA zur Neuzeit im Zusammenhang mit der Astrologie auf, wird dann jedoch bevorzugt in polemischer Absicht verwendet, und zwar gegen die aristotelisch-scholastische Physik und ihr Ursachenverständnis. Ebenso findet er aber auch Verwendung in der mechanistischen Physik zur Kennzeichnung von Forschungsdesideraten.

Lit.: Prechtl, Peter/Burkhard, Franz-Peter (Hrsg.): Metzler Lexikon Philosophie. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, 2008, S. 497/98.

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