Grof, Stanislav

(* 01.07.1931 Prag), Psychiater, Studien an der Karls-Universität in Prag (Dr. med. 1957), Leitfigur der Transpersonalen Psychologie, Befürworter der Legalisierung psychedelischer Drogen (LSD); er untersuchte den Zusammenhang zwischen ihrem Konsum und den dadurch induzierten Visionen und Bewusstseinsveränderungen der Psyche.
1967 nahm G. ein zweijähriges Forschungsstipendium an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore an und blieb anschließend in den USA. Er war Leiter des Psychiatrischen Forschungszentrums in Maryland und Assistenzprofessor für Psychiatrie an der Universitätsklinik der Johns-Hopkins-Universität. Von 1973 bis 1987 unterrichtete und forschte er am Esalen-Institut in Big Sur in Kalifornien. Dort entwickelte er zusammen mit seiner Frau Christina (1941-2014) die Technik des holotropen Atmens, die er aber immer als ungenügenden Ersatz für eine LSD-Therapie betrachtete. Wiederholt sprach sich G. für die Legalisierung psychedelischer Substanzen aus und ist ein Gegner der Prohibition von Drogen. Als Mitbegründer war er von 1978 bis 1982 auch Vorsitzender der International Transpersonal Association.
2016 heiratete G. erneut und wohnt mit seiner Frau seitdem abwechselnd in Mill Valley (Kalifornien) und Wiesbaden, wo er weiterhin an Vorlesungen und Seminaren arbeitet.

W. (Auswahl): Topographie des Unbewussten (1983); zus. mit Christina Grof: Jenseits des Todes An den Toren des Bewusstseins (1984); Geburt, Tod und Transzendenz (1985); Revision der Psychologie: das Erbe eines halben Jahrhunderts Bewusstseinsforschung. Solothurn: Nachtschatten-Verlag, 2015; Der Weg des Psychonauten. Enzyklopädie für Reisen in innere Welten, Bd. 1. Solothurn: Nachtschatten-Verlag, 2019.
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