Grierson, Isobel

Schottische Bauersfrau und angebliche Hexe, deren Prozess vom 10. März 1607 vor dem Obersten Strafgericht in Edinburgh viel Aufsehen erregte.
G., die Frau des Arbeiters John Bull aus Prestonpans (East Lothian), galt als rachsüchtige Frau., weshalb ihre Nachbarn gern bereit waren, gegen sie auszusagen, als sie der Hexerei bezichtigt wurde. Aus dem Beweismaterial ging hervor, dass sich G. z.B. in eine Katze verwandelte, um sich in der Dunkelheit in Gesellschaft anderer Katzen Zutritt zum Haus des Adam Clark zu verschaffen und dessen Bewohner in Angst und Schrecken zu versetzen; dass sie 1598 Krankheit über einen gewissen Robert Peddan gebracht habe, bis dieser seine Schulden an sie zurückzahlte; dass sie 1604 das Bier, dass derselbe Peddan gerade braute, durch das Streicheln seiner Katze schlecht werden ließ; dass sie dessen Frau Margaret Donaldson ab 1600 dreimal eine Krankheit angehext habe; dass sie 1605 den Teufel in Gestalt eines nackten Kindes angeworben habe, um William Burnet zu töten; dass sie als Zauberin und Hexe ganz allgemein mit verschiedenen Sprüchen und Tränken gehandelt und Zauber bewirkt habe.
Aufgrund der Tatsache, dass sich niemand zu ihrer Verteidigung einfand, wurde G. schuldig gesprochen und kurz darauf auf dem Castle Hill von Edinburgh auf dem Scheiterhaufen erdrosselt und anschließend verbrannt.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Augsburg: Bechtermünz, 1996.

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