Grendel

(Altengl.), ein im Wasser lebendes Monster, das im altenglischen Heldenepos Beowulf aus dem 8. Jh. allnächtlich Männer aus der Halle König Hrōðdgārs raubt, bis sich Beowulf dem Kampf mit ihm stellt, unter Wasser G.s Mutter tötet und schließlich G. selbst enthauptet. Diese ursprünglich möglicherweise mythische Erzählung findet sich auch in leicht veränderter Form in zwei isländischen Sagas, der Grettis saga (um 1300) und der Samsons saga fagra (14. Jh.), wobei der Name G. selbst in beiden Sagas nicht vorkommt.

Lit.: Philippson, Ernst Alfred: Germanisches Heidentum bei den Angelsachsen. Leipzig: Bernh. Tauchnitz, 1929.
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