Gravierung, mediale

(Frz. graver, eine Furche ziehen, einritzen), bei Séancen und auch außerhalb derselben vorkommendes paraphysikalisches Phänomen, das sich psychokinetisch (nach spiritist. Deutung durch Einwirken von Geistwesen) als ‚Direkte Schrift‘ auf verschiedenen Objekten (z.B. Taschenuhren) manifestiert und sich bei genauerer Untersuchung deutlich von Gravuren nicht paranormaler Herkunft unterscheidet.
Bei Maria Silbert (1866-1936), der „Seherin von Waltendorf“ (bei Graz), erschienen in Hunderten von Fällen auf Taschenuhren, Trinkbechern, Fotografien u.Ä. Zeichen oder Wörter als „okkulte Gravierung“ oder in Direkter Schrift. Der Augenblick der Niederschrift wurde nie beobachtet. Die Gegenstände verschwanden und tauchten graviert wieder auf.

Lit.: Ozimik, Dolores: Klopfdiktate und Flammenschrift als Formen medialer Kommunikation, in: Andreas Resch: Geheime Mächte: der Innenraum des Menschen (Imago Mundi, 9). Innsbruck: Resch, 1984.
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