Gowdie, Isobel

1662 in Schottland der Hexerei angeklagt. Ihr ausführliches Geständnis, das angeblich ohne Folter erfolgte, gilt als eine der detailliertesten Quellen für Beschwörungsformeln, wie sie gegen Ende der Hexenprozesse verwendet wurden.
G. behauptete u.a., dass sie sich und andere Mitglieder ihres „Hexenzirkels“ bei ihren Zusammenkünften in Tiere wie Hasen oder Katzen verwandelten.
Nach der Rückverwandlung wurde G. angeblich in das Reich einer Elfenkönigin der schottischen Mythologie aufgenommen.
Unklar ist, ob G.s Geständnis auf einer Psychose beruhte oder ob sie sich, ihrer Anklage bewusst, dadurch ein milderes Urteil versprach. Von einer Exekution ist jedenfalls nichts bekannt.
Das Thema der G. wurde später in einer Vielzahl von kulturellen Werken verarbeitet und ihr Charakter kommt in mehreren Büchern vor.
Von ihren eigenen Werken wurden einige in der Anthologie Early Modern Women Poets: 1520-1700 der Oxford University Press verlegt sowie in World Poetry: An Anthology of Verse from Antiquity to Our Time.

Lit.:A Blondie bewitched. The Sunday Times (20. Aug. 2007 und 17. Sept. 2007); Davidson, Thomas/Rowan Tree and Red Thread: A Scottish Witchcraft Miscellany of Tales: Legends and Ballads; Together with a Description of the Witchesʼ Rites and Ceremonies. Oliver and Boyd, 1949.

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