Auch Athesinus (* 1524 Sterzing; † 1559 Weilburg/Hessen, Deutschland), lutherischer Theologe.
G. studierte zunächst in Tirol und Italien, ab 1539 an der Universität Wittenberg bei Martin Luther und Philipp Melanchthon Theologie. 1541 begab er sich nach Marburg, wo er die Hofpredigerstelle annahm und 1546 Hofprediger bei Philipp III. Nassau wurde. Seine Amtszeit wurde allerdings durch das Augsburger Interim unterbrochen.
G. besuchte daraufhin Wittenberg sowie die Universitäten Leipzig und Jena und kehrte 1548 in die Grafschaft Weilburg zurück, für die er als Superintendent die erste Kirchenordnung entwarf. Er gilt damit als Begründer der evangelischen nassauisch-Weilburgischen Landeskirche, wo er sein letztes Amt bis zu seinem Lebensende bekleidete.
In der Überzeugung, das der Weltuntergang nicht mehr weit sei, beschrieb er in seinem Wunderwerk und Wunderzeichen Buch (1557) unerklärliche Vorkommnisse als göttliches Wirken.
Worum es darin geht, erschließt sich bereits aus dem sehr ausführlichen Untertitel: „Warhafftige Beschreibunge aller fürnemen / seltzamen / vngewönlichen / Göttlichen vnd Teuffelischen / guten vnd bösen / heilsamen vnd verführischen zeichen / gesiebte vnnd mißgeburt / so von anfang der Welt im Himmel / Lufft / Wasser vnd Erden / wider den gemeinen lauff der Natur auß sonderlichem rath des Allmechtigen Gottes / zu warnung des Menschlichen Geschlechts geoffenbaret. Auß allen glaubwirdigen Griechischen / Lateinischen vnd Teutschen Chronicken / alten vnd neuwen Scribenten / mit grossem fleiß in einer schönen Ordnung zusamen gezogen / mit nützlichen Concordantzen / vnd einem vollkommenen Register / zur förderung des gemeinen nutzes / von newem / in massen als vor nie gesehen / in Truck verfertiget“. Im Gegensatz zu Lycosthenes untergliedert G. sein Werk nicht chronologisch, sondern thematisch in „Göttliche / Geistliche / Himlische / Elementische / Irdische vnd Teuflische wunderwerck“. Im dritten Teil des Werks „werden begriffen die wunderwerck vnd zeichen / so am Himel vnd dem Firmament geschehen vnd gesehen worden seyn.“
Hier wird u.a. von folgenden Himmelserscheinungen berichtet: „Von mancherley Sonnen / so etwa zugleich am Himel gesehen worden / vnd was solche bedeutet vnd mit sich bracht haben.“ (S. 60) „Von wunderbarlichem gesicht vnd gestalt der Sonnen / so klärlich bey tag gesehen worden / vnd was darauff geuolget ist.“ (S. 66)
„Von wunderbarlichen Regenbogen / so neben den Regenbogen so gemein seyn auch am Himel zugleich seyn gesehen worden.“ (S. 66)
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