Der G. bei Blieskastel im Saarpfalz-Kreis im Saarland, Deutschland, ist ein etwa 4000 Jahre alter Menhir und gilt mit seinen 6,58 Metern Höhe als der größte Menhir Mitteleuropas. Er befindet sich auf dem Blieskasteler Berg nordwestlich des Stadtzentrums der Barockstadt Blieskastel.
Es handelt sich dabei um einen hellen Sandstein, der vermutlich am Ende der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Chr.) errichtet wurde und mit einem prähistorischen Ahnenkult in Zusammenhang gebracht wird.
1939 wurde der Stein zur Sicherung in eine Grube gelegt, die jedoch zu kurz war, sodass er in vier große und mehrere kleine Teile zerbrach. Im November 1951 wurden die Teile auf Betreiben des Bürgermeisters Alfons Dawo mit Beton ‒ wegen der breiten Fugen nicht ganz fachmännisch ‒ wieder zusammengesetzt und der G. neu aufgerichtet. 2002 wurde er dann komplett eingerüstet und generalsaniert.
Die Nische mit dem Kreuz wurde wahrscheinlich erst 1809 eingemeißelt, um dem Stein eine christliche Bedeutung zu geben. Unter der Nische sind reliefartig Fragmente einer menschlichen Figur eingehauen. Zwei Beine mit Füßen, Teile des Rumpfes sowie der Kopf und ein Arm mit Hand sollen eine vorgeschichtliche Götterfigur darstellen, die an den keltischen Wettergott Taranis erinnert.
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