Goldenes Kalb

Nach Ex 32,1-6 ein Stierbild, das Aaron aus dem Schmuckgold der durch die Wüste ziehenden Israeliten goss und kultisch verehren ließ. Die durch die Abwesenheit des Mose auf dem Berg Sinai verängstigten Juden flehten Aaron an, ihnen einen Gott zu geben. Als Mose sah, dass das Volk das G. K. anbetete, zerschlug er die Gesetzestafeln, schmolz das Abbild ein und streute das Goldpulver über das Wasser, das er die Israeliten zu trinken zwang. Danach wurde das Lager von einer Plage heimgesucht.
Nach der Aggadah (talmudisch/rabbinische Lehre) gibt es kein durch Israel erlittenes Unglück, das nicht zumindest teilweise eine Vergeltung für die Anbetung des G. K.es ist.

Lit.: Bowker, John (Hrsg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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