Götzendienst

Die Verehrung von etwas als „Gott“ Geschaffenem im Gegensatz zum einen und lebendigen Gott, der Leben schafft und in die Geschichte eingreift (Jos 3,10). G. gibt es in allen Kulturen, ob es sich dabei um Götter oder Dämonen (Satanismus), Rasse, Ahnen (Ahnenkult), Staat, Geld, Macht, Vergnügen oder Ähnliches handelt. „Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon“ (Mt 6,24), sagt Jesus. Den Götzen dient „wer seinen unzerstörbaren Sinn für Gott auf etwas anderes als auf Gott richtet“ (Origenes, Cels. 2,40).
Götzenbilder in Gestalt von verweslichen Menschen, Vögeln, vierfüßigen und kriechenden Tieren wurden hergestellt (Röm 1,20-23.28). Auch imaginäre Wesen wurden und werden als Götter verehrt, die man fürchtet und versöhnlich zu stimmen sucht. Andere glaubten und glauben an einen Fetisch des Guten und einen Fetisch des Bösen.
So wurde Israel befohlen, den Dämonen keine weiteren Schlachtopfer darzubringen (Lev 17,7). Sie „opferten ihre Söhne und Töchter den Dämonen“ (Ps 106,37), ließen ihre Kinder für den Moloch durchs Feuer gehen (2 Kön 23,10 ; Ez 23,37.39) und schlachteten „Kinder in den Tälern […] unter den Klüften der Felsen“ (Jes 57,5).
Auch der G. in Korinth mit seinem Ursprung in der griechischen Mythologie wird als „den Dämonen opfernd“ bezeichnet (1 Kor 10,20).
Die hier angeführten Formen des G.es werden in den verschiedensten Abwandlungen bis in die Gegenwart gepflegt.

Lit.: Scholz, Paul: Götzendienst und Zauberwesen bei den alten Hebräern und den benachbarten Völkern. Manz, 1877; Petersdorff, Egon von: Dämonologie I. Bd.: Dämonen im Weltenplan. München: Verlag f. Kultur u. Geschichte, 1956; Assmann, Hugo: Die Götzen der Unterdrückung und der befreiende Gott. Münster:; edition liberación, 1984.

 

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