Teilgebiet der Anthroposophie. Goethe wollte durch das Studium der äußeren Erscheinungsformen (Morphologie) die inneren Gesetzmäßigkeiten der lebenden Wesen erfassen und chemische und mechanisch-physikalische Methoden dabei lediglich als Hilfsmittel erlauben. Dahinter stand die Vorstellung, dass die Metamorphose zum einen zur Vielfalt der Lebensformen, zum andern zur Urgestalt der Lebensformen führe. Rudolf Steiner griff die Methodik Goethes auf. Bei der von ihm so benannten Methode des G. ging es daher nicht nur um eine strenge Trennung von subjektivem Erleben und objektiver Forschung, sondern auch um ein Zusammenführen beider Tätigkeiten im forschenden Menschen. Der G. fußt nämlich auf der Vorstellung, dass alle mit den Sinnen gewonnenen Erfahrungen sekundär seien und nur das Denken direkt erlebt werde, weshalb dieses zum Zentrum für alle Gesetzmäßigkeiten der Welt werde.
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