(Lat. gratia; althd. ganada, Wohlwollen, Gunst), theolog. Leitbegriff, der im NT 126mal vorkommt; ist nach katholischer Theologie Gott selbst in seiner Selbstmitteilung an uns durch Jesus Christus im Heiligen Geist und somit das Heil des Menschen.
Nach der protestantischen Theologie ist G. die Handlung Gottes, bei der den Sündern unverdiente Vergebung und Rechtfertigung zuteil wird.
In anderen Religionen dient G. auch zur Bezeichnung freiwilliger und ungezwungener Handlungen.
Im Recht können besondere Instanzen, wie z.B. Monarchen oder Staatspräsidenten, Ministerpräsidenten oder Landesminister, eine Gnadenbefugnis haben und dadurch Strafen rechtskräftiger Urteile aufheben oder mildern.
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