Gjallarbrú

(Altwestnord., „Brücke über den Jenseitsfluss Gjöll“), Jenseitsbrücke der nordischen Mythologie, deren Name erst spät belegt ist.
Der isländische Skalde
Snorri Sturluson beschreibt in Gylf 48, dass die Brücke mit „leuchtendem Gold“ bedeckt war und von der Riesin Móðguðr bewacht wurde. Balders Bruder, Hermóðr, reitet auf dem Weg nach Hel auf Odins Pferd Sleipnir über die Brücke, um von der Unterweltsgöttin die Herausgabe Balders zu verlangen.
Schriftlich erwähnt wurde G. erstmals im 13. Jh. Es bleibt daher offen, ob die Jenseitsbrücke wirklich Teil der heidnisch-germanischen Mythologie war.

Lit.: Simek, Rudolf: Lexikon der germanischen Mythologie. Stuttgart: Kröner, 2006.

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