Gilgamesch

Sumerischer Mythenheld, zentrale Gestalt in einem bis jetzt unvollständig vorliegenden, oft schwer verständlichen Epos. In 12 Tafeln werden die Abenteuer des Königs G. von Uruk in Südbabylonien beschrieben:
G. ist der König, Beschützer und Tyrann von Uruk. Um ihn zu „mäßigen“, stellen ihm die Götter einen Freund, Enkidu, zur Seite. Gemeinsam bestreiten die beiden Heldentaten. Nach dem Sieg über den Riesen Chumbaba verliebt sich die Göttin Ischtar in G., wird jedoch von ihm zurückgewiesen. Empört schickt sie den Himmelsstier, um Uruk zu verwüsten. Doch dieser wird von den beiden Helden erschlagen. Zur Strafe muss Enkidu sterben. Voll Trauer und Todesfurcht sucht G. daraufhin Utnapischtim, den „babylonischen Noah“, auf, um dadurch das ewige Leben zu erlangen. Dies gelingt ihm jedoch nicht und er kehrt in seine Heimat Uruk zurück.
Das Epos ist nicht aus einem Guss, sondern hat mehrere mythologisch-religiöse Stoffe verarbeitet, was eine längere Entstehungsgeschichte vermuten lässt, deren Anfänge in die sumerische Zeit zurückreichen.

Lit.: Schneider, Vera: Gilgamesch. Zürich: Origo, 1967.
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