Giganten

Riesengeschlecht der griechischen Sage, Kinder der Gaia, die sie, befruchtet durch die Blutstropfen, die dem durch Saturn verstümmelten Uranus entfallen waren, gebar. Die G. werden häufig mit den Titanen gleichgesetzt, sind jedoch im Gegensatz zu diesen nicht unsterblich. Mit ihren halb drachen-, halb menschenähnlichen Leibern führten sie Krieg gegen die olympischen Götter, indem sie Felsbrocken schleuderten und Berge aufeinandertürmten, um den Olymp zu besteigen. Diese sog. Gigantomachie ist in der griechischen Kunst seit der 1. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. nachweisbar, vor allem in der Bauplastik und als Vasenbilder. Ihren Kampf verloren sie, weil den Olympiern Herakles zu Hilfe eilte, womit die Voraussetzung erfüllt war, dass die Götter nur mit dem Beistand eines Sterblichen den Sieg erringen konnten.

Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg i. Br.: Herder, 2002; Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag, 2004.

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