(Arab., „Übertreiber“), häresiologische Bezeichung für die sog. Shi’a, die seit dem 7. Jh. im vorderorientalischen Raum entstanden ist. Es handelt sich dabei um jene G., die den Rechtsanspruch der Imame so weit ausdehnen, dass die Grenzen der Geschöpflichkeit überschritten werden und ihnen Göttlichkeit zugeschrieben wird. In die Theologie der G. flossen viele gnostische Elemente ein.
Zu den noch existierenden Gruppen, die den G. zugerechnet werden, gehören die Nusairier bzw. Alawiten in Syrien und der Türkei, die Ahl-e Haqq im Iran und die Schabak im Irak. Auch im Bereich der Zwölfer-Schia, jenem Zweig, nach dessen Lehre es insgesamt 12 Imame gibt, hat sich G.-Gedankengut erhalten.
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