Gewölbe

Konvexes Schalenbauteil, das zu den gekrümmten Flächentragwerken gehört. Es kann, wie in Kirchen, die Verbindung zwischen Himmel und Erde symbolisieren, in düsteren Kellern und Verließen aber auch die Nähe zu Hölle und Tod beinhalten dort, wo Mäuse und Ratten ihren Geschäften nachgehen, die Ausdruck unserer nachtaktiven Seelenarbeit sein können. Andererseits bieten Wein- und Vorratskeller einen Hort elementarer und notwendiger Schätze, die lediglich „nach oben“ geholt werden brauchen.
In der barocken, stark von Einflüssen der Freimaurer und Rosenkreuzer getragenen Emblematik vertritt ein unter Ruinen noch stützendes Gewölbe den Bereich des Urgrunds und Ursprungs unseres Seins. Hier betritt man das Reich zum ewigen Leben, die Ebene der Unsterblichkeit.

Lit.: Bauer, Wolfgang/Golowin, Sergius/Rätsch, Christian/Zerling, Clemens: Das Lexikon des Dunklen. Uhlstädt-Kirchhasel: Arun-Verlag, 2006.
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