Geuser, Marie Antoinette de

(* 20.04.1889 Le Havre, † 22.06.1918 ebd.), Ordensname: Maria von der Hlst. Dreifaltigkeit, französische Mystikerin, die sich als Ausdruck ihrer Hingabe „Consummata“ nannte . Durch ihre „Bekehrung“ nach einer Herz Jesu-Erscheinung (21.09.1906) war ihr Leben von der auschließlichen Suche nach der Vereinigung mit Gott gekennzeichnet. 1908 wurde sie unsichtbar stigmatisiert, 1909 legte sie die Gelübde ab, fand jedoch aus Gesundheitsgründen keine Aufnahme in den Karmel von Pontoise. Sie legte sich daraufhin den für sie vorgesehenen Ordensnamen Marie de la Trinité (Maria von der Dreifaltigkeit) bei. G. durchlebte schmerzliche Läuterungen und lange Ekstasen und erhielt die hl. Kommunion angeblich durch Engel.
Der Jesuit Raoul Plus veröffentlichte 1921 unter dem Titel „Consummata“ eine Sammlung von Texten und Auszügen ihrer Tagebücher und Korrespondenz. Das Buch erfuhr zahlreiche Neuauflagen. Die Texte wurden auch von Edith Stein gelesen und geschätzt, die sie mit sich führte, als sie am 31. Dezember 1938 wegen der Nazis aus Deutschland fliehen musste.

Lit.: Plus, Raoul: „Consummata“: Leben der Marie-Antoinette de Geuser nach ihren Briefen. Regensburg: Habbel, 1930.
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