Gestalttherapie

Humanistische erfahrungsorientierte und erlebnisaktivierende Psychotherapie, die der humanistischen Psychologie zugezählt wird. Als ihre Begründer gelten Fritz Perls, Laura Perls und Paul Goodman. Die G. entwickelte sich teils aus der Psychoanalyse in Verbindung mit der Gestaltpsychologie, teils aus dem holistischen, phänomenologischen, existenziellen und hermeneutischen Denken des 20. Jahrhunderts. Ziel ist die Stimmigkeit und Integration psychischer Prozesse sowie die differenzierende Reifung der Persönlichkeit nach innen und außen.
Unter Gestalt ist ein organisiertes, sinnvolles und harmonisches Ganzes zu verstehen, das sich aus der äußeren Erscheinung und dem Innenraum ergibt. Wichtig bei der Therapie sind die Körpersprache und die Konzentration auf das, was im Augenblick geschieht. Die G., die zur Selbsterkenntnis, zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Selbststeuerung führt, wird oft mit dem Zen verglichen.

Lit.: Votsmeier-Röhr, Achim: Gestalttherapie. München: Ernst Reinhardt, 2017.
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