Geruch der Heiligkeit

(Engl. odor of sanctity). Seit den ersten Jahrhunderten des Christentums wurde behauptet, dass die Körper einiger Märtyrer und Heiliger einen außergewöhnlichen Geruch ausströmen würden, wie der hl. Polykarp, der im Jahre 155 den Märtyrertod starb. Vom G. ist ferner auch beim hl. Symeon Stylites, dem Säulensteher des 5. Jh., der hl. Teresa von Ávila (1515-1582) und in neuerer Zeit dem hl. Pater Pio (1887-1968) die Rede, um nur einige zu nennen. Es handelt sich dabei um einen Wohlgeruch, der das Empfinden des Erhabenen und Göttlichen hervorruft, also ein subjektives Empfinden, dass bei bestimmten Heiligen vielfach bezeugt wurde und wird, aber nicht messbar ist. Die Subjektivität spielt hier eine große Rolle, sodass eine Objektivität nur quantitativ ergründbar ist.

Lit.: Thurston, Herbert: Die körperlichen Begleiterscheinungen der Mystik. Luzern: Räber, 1956.

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