Gertrud van Oosten

(* Ca. 1300 Voorburg/ NL; † 06.01.1358 Delfi/NL), stigmatisierte Seherin, Mystikerin und Begine. Sie kam als armes Mädchen in den Dienst als Magd nach Delft. Als ihr Verlobter eine andere heiratete, beschloss sie, sich den sog. Beginen (in Gruppen asketisch lebende Frauen ohne Gelübde) anzuschließen. Angeblich bluteten ihre Wunden siebenmal am Tag, worüber sie selbst sehr beunruhigt war. Auf ihr Gebet hin hörten die Blutungen auf, die Wundmale aber blieben. G. erhielt auch die Gabe der Prophetie. Ihr Beiname van Oosten leitet sich angeblich von ihrem Lieblingslied „Het daghet in den Oosten“ (Der Tag bricht im Osten an) ab. Sie wird als Patronin der Hausangestellten verehrt.

Lit.: Görres, Joseph von: Die Christliche Mystik (1836-42), II, 437.
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