Georg, hl.

(Fest: 23. April), erster Märtyrer unter Diokletian; häufig zu Pferd und im Kampf mit einem Drachen, dem Symbol des Bösen, dargestellt, den die Legende erst ab dem 12. Jh. kennt. G. gilt als Ideal der christlichen Nächstenliebe und ist der Erste unter den Nothelfern. Er starb nach einer Reihe von Folterungen durch das Schwert. Der frühe Kult im Ostreich geht auf das 4. Jh. zurück, im Westen muss er noch in der Spät- und Subantike begonnen haben, wie zahlreiche Georgskirchen bezeugen.
Nach der Legende vollbrachte G. zahlreiche Erweckungswunder, bekehrte Magier, Funktionäre des Königs, die Königin und zahllose Heiden.
Seine bereits in der „Legenda Aurea“ aufgenommene Namensdeutung („Landmann“) und die Generalisierung des Ritterpatronats ließ ihn zum Schutzheiligen für Pferde und Vieh bzw. der Bauern allgemein werden. Der Militärheilige wurde Patron der Landsknechte und schließlich der Pfadfinder.

Lit.: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 3. Berlin: de Gruyter, 1987; Lexikon der Heiligen und Heiligenverehrung, Bd. 1. Freiburg i.Br.: Herder, 2003; LThK, Bd. 4. Freiburg i.Br.: Herder, 1995.
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