Geophagie

(Griech. geo, Erde, phagein, essen), Verzehr einer bestimmten an Mineralstoffen reichen Erde zu Heil- und Stärkungszwecken, meist aus Kulturen der Naturvölker Afrikas und Südamerikas überliefert. Bevorzugt werden ton- und salzhaltige Erden bei Unterernährung, bei Naturheilverfahren und Selbstmedikation im Falle von Spurenelementmangel, bei religiös motivierten Nahrungsformen, aber auch bei Sucht (Pica-Syndrom, Essstörung).
In der Alternativmedizin wird heutzutage noch Heilerde und Ähnliches verwendet.

Lit.: Woywodt, A./Kuss, A.: Geophagia: the history of earth-eating. Journal of the Royal Society of Medicine 95 (2002) 3, 143-146.
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