(Sanskr., gandharva; Pali gandhabbā), in den frühen Schriften der indischen Veden ein mit magischen Fähigkeiten ausgestattetes niederes Geistwesen, später ein Halbgott (upa-deva), der die Geheimnisse des Himmels und der göttlichen Wahrheit kennt und offenbart. G. bezeichnet in Theorie und praktischer Anleitung auch die altindische Ritualmusik, welche die himmlischen Götter erfreuen sollte.
Die Gandharvas kennen sich ebenso mit Heilkunde aus, bereiten und kontrollieren den Göttertrank Soma und helfen, den nächtlichen Sternenhimmel zu formieren.
Zusammen mit ihren weiblichen Gefährtinnen, den Apsaras, bewohnen sie den Himmel der Gottheit Indra. Es ist die Rede davon, dass in älterer Zeit aus der Verbindung von G. mit Apsara (laut Rigveda) das erste Menschenpaar (Yama und Yami) hervorging.
In späterer Zeit treten die G. als Sänger in Vogel- oder Pferdegestalt an Indras Hofstaat auf.
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