Das Brustbein einer Gans, vorzugsweise einer, die am 11. November, dem Martinstag, oder zu Weihnachten verzehrt wurde, hing früher in so mancher Diele und diente der Wettervorhersage. Färbte sich das Brustbein ganz weiß oder knallrot, stand ein schneereicher und kalter Winter bevor; färbte es sich braun oder hellrot, hatte man mit einem milden Winter zu rechnen; traten schwarze Flecken auf, sollte er eher regnerisch werden. Je nach Interpretation konnte gelegentlich aber auch das Gegenteil eintreten.
Da das Problem einer langfristigen Wettervorhersage bis heute nicht völlig gelöst zu sein scheint, ist die volkstümliche Deutung des Wetters nach wie vor gefragt, zumal lokale Erfahrungen von besonderer Treffsicherheit sind.
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