Zusammen mit der sog. Zwei-Wege-Lehre das älteste und ausführlichste Zeugnis für die Lehre der Seelenwanderung (saṃsāra) in den frühen Upaniṣaden. Beide Lehren wollen eine Antwort auf die Fragen geben: „Wohin kommen die Wesen nach dem Tode, welchen Weg nehmen sie?“ und „Warum wird das Jenseits nicht voll?“
Die Antwort auf die erste Frage ist die Wiedergeburt. Über die spekulative Deutung und Identifikation der fünf Opferfeuer als Zwischenstadien ‒ Glaube, Soma = Mond/Regen, Nahrung, Same und Embryo ‒ entsteht der Zyklus von Werden und Vergehen. Dieses zyklische Konzept knüpft an eine ältere Wasser-Kreislauf-Lehre an.
Über die Zwei-Wege-Lehre wird die Karma-Lehre eingebunden: Jene, die Glauben haben, der mit Askese identifiziert wird, gelangen über den Götterweg (devayāna) zum Brahman, die anderen kommen über den Väterweg (pitṛyāna) in die Väterwelt und nach einer gewissen Zeit über den Mond, dessen Zu- und Abnehmen das Kommen und Gehen der Wesen symbolisiert, sowie über den Regen wieder auf die Welt und über die restlichen Zwischenstadien der F. entsprechend ihres Karmas zur Wiederverkörperung. Es sind wesentliche Bestandteile der späteren Saṃsāra-Konzeption gegeben: Erlösung und Askese, Wiedergeburt und Karma.
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