(* 24.06.1593 Ludwigsdorf bei Oels (heute: Bystre); † 25.06.1652 ebd.), schlesischer Mystiker.
F. stammte aus schlesischem Uradel und kehrte nach dem Studium an den Universitäten Leipzig, Wittenberg und Jena 1617 auf das Familiengut Ludwigsdorf zurück, wo er sich neben der Bewirtschaftung der Güter mit dem Studium der Schriften der Mystiker, vor allem Johann Taulers, Kaspar Schwenckfelds und Jakob Böhmes, befasste. Ähnlich wie Böhme wurde auch er von einem religiösen Erlebnis erleuchtet und versuchte das Erlebte in Worten, Bildern und Symbolen weiterzugeben.
F. gehörte dem schlesischen Mystikerkreis an, zu dem auch Angelus Silesius zählte.
Die meisten seiner Schriften, die er unter dem Pseudonym Amadeus von Friedleben verfasste, erschienen nach seinem Tod. 1676 veröffentlichte F. sein bedeutendstes Werk, Raphael oder Arzt-Engel, zur esoterischen Medizin und Psychotherapie, worin er eine Mikrokosmos-Makrokosmos-Lehre sowie die Signaturenlehre beschreibt. Krankheit kann demzufolge auf dreierlei Art behandelt werden: durch Medikamente (Schulmedizin), durch Geistiges Heilen (Hellsehen) sowie durch Magie.
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