Eglinton, William /„Willie“

*10.07.1858 London; † 10.03.1933, englischer Sensitiver.
E. trat ab dem 17. Lebensjahr als umstrittenes professionelles, vielgereistes Medium auf. Bei > Séancen demonstrierte er eine direkte Tafelschrift als „Geisterbotschaft“, wurde jedoch auch mehr als einmal bei betrügerischen Manifestationen ertappt. Er soll > Materialisationen, > Levitationen und > Teleportationen produziert haben. Im Mai 1879 produzierte er in Brügge, Belgien, als Gast in einem Spukhaus bei Oberst Lean und seiner Frau Francis (Florence > Marryat) mehrere Phänomene und brachte auch den Spuk zum Stillstand. 1879 war E. Gast bei dem Maler Gabriel von Max (1840-1915) in München und inspirierte diesen zu dem Gemälde ‚Der Geistesgruß‘ (eine Dame am Klavier wird von einer Geisterhand berührt). Am 29.10.1884 nahm der britische Premierminister W.E. > Gladstone an einer Séance mit E. teil, in der er auf Schiefertafeln auf seine in spanischer, deutscher und griechischer Sprache gestellten Fragen Antworten in eben diesen Sprachen erhielt. Gladstone war dermaßen beeindruckt, dass er bald darauf Mitglied der > SPR wurde. Der französische Maler J.J. Tissot (1837-1902) hielt eine Materialisationssitzung vom 20.05.1885 mit E., in der er seine verstorbene Braut zusammen mit dem > Kontrollgeist von E. gesehen haben will, in einem wohl idealisierten Gemälde (,Apparition Medianimique) fest.

Lit.: Farmer, John S.: Twixt Two Worlds: A Narrative of the Life and Work of William Eglinton. London, 1886; Marryat, Florence: There is No Death. New York: John W. Lovell, 1891; Repr. N.Y.: Causeway Books, 1973.
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