(Dt. „Feenhäuser“, it. „necropoli ipogeica“), Grabanlagen aus der Ozierikultur, der letzten der großen Kulturen der Jungsteinzeit, auf der Insel Sardinien, Italien. Der Name entstammt den sardischen Volkslegenden, in denen Felsengräber als Wohnsitz gutmütiger Feen bezeichnet werden. Es gibt auf der Insel mehr als 1000 solcher künstlicher Felsengräber, die in Gruppen von 5 bis 40 zusammenliegen. Die ältesten Formen sind kleine, etwa einen Kubikmeter große würfelförmige Kammern mit allseits gerundeten Ecken und gebauchten Wänden. Die mit einfachen Werkzeugen künstlich geschaffenen Höhlen reichen von einer einzelnen Grabkammer bis zu den später entstandenen monumentalen unterirdischen Anlagen, die in Nekropolen zusammengefasst sind. Die zum Teil mit Stierhörnern verzierten Anlagen wurden bis zum Beginn der Nuraghenkultur in der Bronzezeit benutzt.
Das Phänomen beschränkte sich jedoch nicht nur auf Sardinien. Seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend wurden vom vorderen Orient aus über den gesamten Mittelmeerraum bis hin nach Portugal Tausende solcher Felskammergräber geschafften.
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