Symbol aus der ägyptischen Hieroglyphenschrift, dessen genaue Bedeutung jedoch umstritten ist. Es ist die Rede von der stilisierten Nachbildung eines entlaubten Baumes bzw. von einem Pfahl, um den stufenweise kreisförmig Getreideähren gebunden wurden. Darüber hinaus wurde der D-Pfeiler ganz allgemein zum Symbol für Dauer und Beständigkeit, ging so als Ideogramm in die Hieroglyphenschrift ein und stellt bis heute eines der beliebtesten und am häufigsten benutzen Amulette dar.
Wie eine Darstellung in einem Grab in Helwan aus der archaischen Zeit belegt (Betrò, S. 209), stammt D. aus dem prähistorischen Ägypten. In Memphis gab es bereits im Alten Reich Priester des „ehrwürdigen D.“, zumal der Hauptgott Ptah selbst als „ehrwürdiger D.“ bezeichnet wurde. Durch die Gleichsetzung des Ptah mit Sokaris, dem Urgott der thebanischen Nekropole, und des Sokaris mit Osiris wurde D. im Neuen Reich zum Symbol des Osiris und dabei zu dessen Wirbelsäule umgedeutet. Seither weisen die Särge am Boden auf der Höhe der Wirbelsäule häufig einen aufgemalten D.-Pfeiler auf.
Die älteste Darstellung eines D.-Pfeilers findet sich auf einem Granitpfeiler des Tempels von Hierakonpolis, der aus der Thinitenzeit (ca. 3032–2707 v. Chr., 1. und 2. Dynastie) stammt.
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