(Lett., Himmel; litau. Dievas; preuß. Deivas), Himmelsgott und Gott der Fruchtbarkeit. Ähnlich nannten die Inder ihre Schutzgötter Devas und die Römer Dei.
D. ist der Vater der Dieva dēli und zusammen mit diesen Freier der Sonnengöttin (Saule), die in der Nachbarschaft von D. lebt, da sie ihre Selbständigkeit bewahren will. Er gebärdet sich wie ein Großbauer, kümmert sich um seine Äcker, Wiesen und Wälder und lässt die Arbeit von seinen Söhnen und Knechten verrichten. Zur Zeit der Aussaat und der Ernte reitet er vom Himmel auf die Erde herab und schenkt den Feldern Wachstum und Fruchtbarkeit.
Dargestellt wird er als Reiter auf dem Himmelsberg, prächtig gekleidet, mit Mütze und Säbel am Gürtel.
D. schützt auch alle Ehen, die im Götterhimmel und auf der Menschenwelt geschlossen werden, wobei er stets die Aufgabe des Brautführers hat.
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