(Sanskr., Meditation, Versenkung), allgemeine Bezeichnung für Meditation, einen höheren Bewusstseinszustand und die Meditationspraxis.
Die Meditation spielte schon in den Upanischaden eine wichtige Rolle. So ist D. die Technik, um Samadhi zu erlangen. Dazu können Körper- und Atemübungen (Yoga), Mantras oder Visualisierungen (Mandala, Thangka) eingesetzt werden, um das Denken zum Schweigen zu bringen, damit das absolute Bewusstsein von jeder Überlagerung befreit wird.
Im Buddhismus (Pali, jhana; chin. Ch’an-na oder Ch’an; jap. Zenna oder Zen) bezeichnet D. jeden durch Sammlung (samadhi) hervorgerufenen Versenkungszustand des Geistes. Dieser wird dadurch erreicht, dass die gesammelte Aufmerksamkeit unablässig bei einem körperlichen oder geistigen Meditationsobjekt verweilt, während der Geist die verschiedenen Stufen durchläuft, in denen die Leidenschaften zusehends verebben. D. meint hier insbesondere die durch die Aufhebung der Fünf Hindernisse (Nirwana) bedingten vier Versenkungsstufen der feinstofflichen Sphäre (Rupadhatu, Triloka ), die das Erlangen übernatürlicher Kräfte (Abhinja) und höchster Erkenntnis ermöglichen, weil sie den Weg zum Erkennen früherer Geburten, des Entstehens und Vergehens der Wesen und des Schwindens der Befleckungen (Asrava) bereiten, was Erlösung bedeutet.
Zudem bewirkt das Praktizieren der vier D. eine Wiedergeburt in den entsprechenden D.- Himmeln. Die erste Stufe der Versenkung besteht im Nachdenken (akushala) und Überlegen (vitarka) zur Loslösung von Begierden und unheilsamen Begebenheiten, was Freude (priti) und Wohlbehagen (sukha) bewirkt. Die zweite Stufe besteht in der Sammlung auf einen Meditationspunkt frei von Nachdenken und Überlegen, wobei man in Freude und Wohlwollen verharrt. Auf der dritten Stufe schwindet die Freude, Gleichmut (Upeksha) stellt sich ein; man empfindet Wohlbehagen und ist wachsam. Auf der vierten Stufe verharrt der Übende in Gleichmut und Wachsamkeit.
Im chinesischen Buddhismus umfasst D. alle Meditationsübungen zur Sammlung des Geistes. Aus dem D.-Buddhismus entwickelte sich in China das Zen.
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