Nach der slawischen Mythologie „Kindesstadt, Grab des Kindes“, eine sagenhafte Stadt, die dort, wo heute Nowgorod liegt, auf den Trümmern des alten Slawensk erbaut worden sein soll. Slawensk war Sitz der ersten und mächtigsten Götter des alten Russland. Alles dort war heilig. Es durfte unter Todesstrafe kein Tier erlegt und kein Baum gefällt werden. Eine mächtige Priesterschaft wachte darüber. Gegründet wurde die Stadt von dem Fürsten und Zauberer Wolkom oder dessen Vater Slaven, von dem sie den Namen hat. Als Wolkow starb, wurde er als Gott verehrt, seine Stadt jedoch von bösen Dämonen zerstört.
Die Bewohner wollten auf einer gefestigteren Grundlage eine neue Stadt errichten. Dazu musste nach einem alten Aberglauben etwas Lebendiges in den Grundstein eingemauert werden. Es sollte das erste Lebende sein, dem die ausgesandten Abgeordneten begegneten. Das Opfer war ein Kind. Es wurde lebendig in den Grundstein eingeschlossen. Die darüber erbaute Stadt wurde D., „Kindesstadt“, genannt. Doch auch sie blieb nicht lange bestehen. Es wurde wiederum eine neue erbaut, die wegen ihrer Neuheit und der Fruchtbarkeit der Gegend den Namen Nowgorod (poln.: nowi ogrod oder now-ogrod) erhielt.
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