(1863-1930), Hauptzeugin und Erforscherin des berühmten Morton– oder Cheltenham-Spuks. Als 1882 die Familie von Captain Frederick William Despard das Haus in Cheltenham, England, bezog, wo die sonderbaren Ereignisse stattfanden, war die älteste Tochter des Captain, Rosina, noch unverheiratet und wurde als wissenschaftlich interessierte junge Frau beschrieben, die sich auf ihren Beruf als Ärztin vorbereitete. 1895 machte sie das Doktorat in Medizin, was für Frauen damals erst seit 1878 möglich war.
Als 19-jährige Studentin begegnete D. 1882 erstmals einer hochgewachsenen Frau in Schwarz. In den Folgejahren häuften sich die Erscheinungen. Andere Bewohner des Hauses sahen die gleiche Gestalt, die ein Taschentuch vor ihr Gesicht hielt, als ob sie weinte. Die Gestalt wurde insgesamt von etwa 17 Personen gesehen, von denen viele von dem Geist und seinem Aussehen nie zuvor gehört hatten. Von weit mehreren wurden unerklärliche Geräusche vernommen, z.B. Schritte im Flur, wo sich aber niemand befand. Das vermeintliche Phantom wurde in seiner Wahrnehmbarkeit dann immer schwächer und verschwand 1889 vollständig.
Kritiker wie G.W. Lambert (1958) hielten die Vorkommnisse für Halluzinationen im Zusammenhang mit durch unterirdische Wasseradern bedingten Geräuschen, was allerdings ebenso fraglich ist.
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