David

Hebr., Freund, Geliebter; zweiter König von Israel (1012-972 v. Chr.). D. war der Sohn des Isai (Jesse) aus Bethlehem. Noch als Knabe wurde er vom Propheten > Samuel zum künftigen König gesalbt. D. kam dann an den Hof Sauls. Nachdem er den Riesen Goliath der Philister mit einer Schleuder getötet hatte, wurde er aufgrund seiner Tapferkeit und menschlichen Vorzüge zum Liebling des Volkes (1 Sam 16,12.18). Dies weckte jedoch die Eifersucht Sauls, sodass er vom Hof fliehen musste. Er wurde zum Anführer einer Freibeuterschar, trat in den Dienst der Philister und wurde nach Sauls Tod zunächst König über Juda (2 Sam 2) und anschließend König von Israel (2 Sam 5). Jerusalem machte er zu seiner Hauptstadt. Mit Hilfe der religiösen Oberschicht wurde der Glaube geweckt, dass Gott D. und seine Nachkommenschaft dazu erwählt habe, für immer über Israel zu herrschen.
Der Tradition zufolge habe D. auch viele Psalmen verfasst. 73 davon tragen seinen Namen.
D. wird auch als Stammvater Jesu genannt (Mt 1,1-17), der in Bethlehem, der Geburtsstadt Davids, geboren wurde.
Im Islam gilt D. als ein Prophet des > Allah und als weiser König. Er ist Vater von Sulaimān, der später die zehn Rätsel löste, die ein Engel D. übergeben hatte.
Nachdem D. selbst ein begabter Sänger gewesen sein soll, ist er auch ein herausragendes Thema in Literatur, Kunst und Musik. > Davidstern, > Davidsharfe.

Lit.: Krummacher, Friedrich Wilhelm: David, der König von Israel. Berlin: Wiegandt u. Grieben, 1867; Beek, Martinus Adrianus: Geschichte Israels: von Abraham bis Bar Kochba. Stuttgart u.a.: Kohlhammer, 1961; David und der neue König. Stuttgart: kbw, Bibelwerk, 2010; Heidenberger, Felix: David der König mit der Harfe. Aachen: Shaker Media, 2011.
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