(Lat.), Kreuz nach dem Maß des Körperbildes auf dem Grabtuch Jesu. Das erste dieser Kreuze mit der Höhe des Längsbalkens in der Länge des Körperbildes auf dem Grabtuch und dem Querbalken in der Länge der Schulterbreite des Körperbildes wurde im 6. Jh. zur Zeit des byzantinischen Kaisers Justinian I. (527-565) in Silber und Gold nach den Körpermaßen von Reliquien aus Jerusalem angefertigt. Kurz darauf wurde in Edessa, dem heutigen Urfa in der Türkei, das Mandylion gefunden, das 944 nach Konstantinopel gebracht wurde und dort bei der Plünderung der Stadt 1204 verschwand. Vorher wurden jedoch eine Reihe von Kopien der Kreuze angefertigt. Um auch all den Pilgern die Maße Christi zeigen zu können, wurde sehr wahrscheinlich auch außerhalb der Basilika Hagia Sophia ein solches Kreuz auf Stein aufgestellt.
Ein CM aus Porphyr ist heute u.a. in der Kirche der orthodoxen Abtei von Grottaferrata südlich von Rom zu sehen, die 1004 von Basilianermönchen gegründet wurde. In diesem Zusammenhang ist auch auf das in Europa verbreitete Amulett Längen Christi zu verweisen, dessen älteste urkundliche Erwähnung auf 1357 zurückgeht. Sein Ursprung wird auf die Kreuze nach dem Maß der Körpergröße Christi in Konstantinopel und auf die von Pilgern aus Jerusalem vom Hl. Grab mitgenommenen Maßstricke zurückgeführt. Diese Stricke wurden erstmals 1418 bei Nomper de Caumont erwähnt.
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