Wort des Herrn an den Propheten Sacharja, des Sohnes Brechjas. Mit diesen einleitenden Worten beginnt das Buch des Propheten Sacharja, der im Blick auf das Kommen der endzeitlichen Gottesherrschaft den Eifer der Zeitgenossen zu einem mutigen und opferbereiten Handeln beim Wiederaufbau Jerusalems nach der Rückkehr aus Babylon anspornt.
Das Buch zerfällt in zwei deutlich voneinander geschiedene Teile. Den Schwerpunkt des ersten Teils (Kap. 1-8), der auf den Auftritt des Propheten in Jerusalem von 520-518 v. Chr. zurückgeht, bilden acht Visionen, die den Plan Gottes zur Wiederherstellung des zerstörten Jerusalem und zur Neuordnung des begnadeten Gottesvolkes darlegen. Neben den Visionen mit symbolträchtigen Gestalten und Gegenständen erlebt der Prophet auch > Auditionen: „Danach erging an mich das Wort des Herrn“ (Sach 6,9).
Die Entstehung des zweiten Teils (Kap. 9-14) fällt in eine spätere Zeit, wie der andersartige geschichtliche Hintergrund und die weiterentwickelten Vorstellungen über die Endzeit erkennen lassen. Hier wendet sich der Prophet direkt dem Endgeschehen zu und warnt vor den falschen Propheten: „Die Wahrsager schauten Lügen. Sie verkündeten nichtige Träume und spendeten leeren Trost“ (Sach 10,2).
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