Griech. bios, Leben; lat. lumen, Licht; Lichterzeugung von Lebewesen durch biologische Vorgänge. Bei höher organisierten Organismen findet die Erzeugung des Lichtes oft in speziellen Lichtorganen statt, bei Einzellern in besonderen Organellen und bei Bakterien im Cytoplasma. Dabei werden verschiedene Arten von Biomolekülen mit hoher Effizienz in eine chemische Reaktion umgewandelt, bei der Licht ausgesendet wird.
Lumineszierende Vertreter gibt es bei fast allen Organismengruppen, besonders bei den Meeresbewohnern, sowohl in der Tiefe (bis zu 90% der Tiefseeorganismen) als auch in Küstengewässern (etwa 5%). Höhere Pflanzen und höhere Wirbeltiere weisen hingegen, mit Ausnahme von Fischen, keine Lumineszenz auf.
Obwohl die beteiligten Komponenten der Lumineszenz, Luciferine und Luciferasen, in einigen Fällen identifiziert werden konnten, sind die mechanistischen Abläufe und die Funktion der B. im Leben der leuchtenden Organismen, wie bei Leuchtkäfern, bisher nur teilweise aufgeklärt und lassen daher noch viel Raum für Spekulationen. So wird B. zuweilen mit der > Kirlian-Fotografie in Verbindung gebracht, bei der es sich jedoch um eine induzierte elektrische Entladung handelt.
Die Aufgabe der B. kann ganz verschieden sein: Anlocken von Beute oder Partnern, Kommunikation, Warn- und Drohfunktion, Tarnung durch Gegenbeleuchtung, Abschreckung oder Ablenkung.
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