(Engl. stream of consciousness). Von William > James 1890 geprägter Begriff zur Bezeichnung des ununterbrochenen Durchzugs von Bewusstseinsinhalten im Erleben. Dabei gewinnt man u. a. das Empfinden eines willensunabhängigen, fast passiven Geschehens. Es werden nämlich nicht nur Bewusstseinsinhalte direkt und unmittelbar, sondern auch deren ungesteuerte und völlig strukturfreie Assoziationen wiedergegeben. James benutzte den Begriff zur Beschreibung des Romans von Édouard Dujardin, Le lauriers sont coupés (1888). In der Literaturwissenschaft steht B. für eine bestimmte Erzähltechnik, zu deren Erreichen oft auf die Setzung von Satzzeichen oder die Beachtung grammatikalischer Regeln verzichtet wird. In der Philosophie wurde der Begriff B. vor allem von Edmund Husserl und dem Modernismus aufgegriffen.
Paranormologisch ist der B. besonders bei medialen, auditiven und mystischen Erlebnissen zu beachten und von pathologischen Wahrnehmungen zu unterscheiden.
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