(*24.08.1597 Bologna; † 6.12.1673), letzter Nachfahre der Macchiavelli, trat in den Orden der Unbeschuhten Karmeliten ein, legte 1615 in Rom die Profess ab, wirkte als Prior in Malta, als Provinzial der Lombardei und als Generalprokurator in Rom, wo er die Schrift des Joseph a Jesu Maria Quiroga (1562-1628), Subida del alma (Aufstieg der Seele), ins Italienische übersetzte und 1671 in Bologna seinen großen Seelenburg-Kommentar Splendori riflessi di sapienza celeste (Glanz und Widerschein himmlischer Weisheit) verfasste. Dieses bedeutende Werk, die einzige wissenschaftliche Auslegung der theresianischen Mystik im Italien des 17. Jhs., behandelt entsprechend der Lehre der hl. > Theresia v. Avila den Weg der Anfänger, der Fortgeschrittenen und der Vollkommenen und unterscheidet zwischen niedriger Beschauung (Gebet der Ruhe, Schlaf der Seelenkräfte, geistige Trunkenheit) und höherer Kontemplation (> unio mystica, geistliches Verlöbnis und Vermählung). Für die mystische Erkenntnis seien die Gaben des Hl. Geistes von grundlegender Bedeutung.
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