*22.12.1815 Basel; † 25.11.1887 ebd., Schweizer Rechtshistoriker und Altertumsforscher. Vom 30. Lebensjahr an widmete er sich ausschließlich der wissenschaftlichen Arbeit und wurde dabei vor allem mit den Büchern Gräbersymbolik der Alten (1859) und Das Mutterrecht (1861) weltweit bekannt. B. war der Ansicht, dass nur das Studium der Natursymbole den Zugang zur „Seele der alten Welt“ erschließe. Diese Symbole müssten ihrerseits über die Mythen gedeutet werden. In den Mythen liege nämlich die Exegese der Seele. Während aber der Mythos in seiner Klärung einen Gedanken nach dem anderen zum Ausdruck bringt, stellt das Symbol seinen Inhalt mit einem Blick der Seele zur Verfügung und weckt Ahnungen vom Unendlichen und Unsagbaren. So besteht auch das wahrhaft wissenschaftliche Erkennen nicht nur in der Beantwortung der Frage nach dem Was, sondern erhält seine Vollendung erst, wenn es das Woher zu entdecken vermag und damit das Wohin zu verbinden weiß.
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