Eine vom Psychiater Johannes Heinrich Schultz (1884-1970) aus Hypnose-Erlebnissen seiner Patienten entwickelte Methode der konzentrativen Selbstentspannung auf der Grundlage von Autohypnose und Autosuggestion zum Hervorrufen von sechs Formen der Körperempfindung: Schwere und Wärme der Gliedmaßen, Ruhe des Herzschlags, gleichmäßiges Atmen, warmer Leib und kühle Stirn. Durch genau abgestufte Konzentrationsübungen kommt man zu immer größeren Beherrschungen auch der „automatisch“ ablaufenden Körperfunktionen und zu einer Stufe der Versenkung, in der eine wirksame Selbstbeeinflussung durch Vorsatzbildungen möglich ist. Diesen Vorgang bezeichnete Schulz als „Autogenes Training“, d.h. als selbstbewirkte Übung. Den ersten Übungskurs hielt Schultz 1924. 1932 veröffentlichte er das grundlegende Werk Das Autogene Training, das in über 15 Sprachen übersetzt wurde. Das Training führt zu messbarer Entspannung, fördert die Durchblutung, mindert Schmerzen, verringert Ängste, trägt zur Harmonisierung des vegetativen Nervensystems bei und steigert die Immunabwehr. Es wird von der Medizin als Entspannungsmethode anerkannt und ist verwandt mit der Versenkung in religiösen Übungen, > Hypnose, > Suggestion, > Yoga sowie mit dem buddhistischen > Satipatthana.
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