Grāmadevāta

(Skrt., „Dorfgottheit“), ein zur Abwehr des Bösen an der Grenze eines indischen Dorfes aufgestelltes Bildnis. Der ausgewählte Geist kann eine furchterregende Gestalt sein, die von den Dorfbewohnern jedoch günstig gestimmt wurde, so dass sie ihren Zorn auf unerwünschte Eindringlinge fokussiert.
G. dient auch als Schutz vor Krankheit und ist für gewöhnlich weiblich, doch gibt es auch männliche, so z.B. Aiyenar bei den Tamilen, dessen Schrein oft tönerne Pferdefiguren enthält, auf denen er nachts angeblich um das Dorf reitet, um das Böse abzuschrecken.

Lit.: Whitehead, Henry: The Village Gods of South India. Calcutta: Assoc. Press [u.a.], 1921.
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