Grazien

(Lat. gratiae), in der griechischen Mythologie „Untergöttinnen“ und Dienende der Hauptgötter, die mit Aphrodite, aber auch mit Hermes und Apollon in Verbindung stehen und in der römischen Mythologie den drei Grazien entsprechen.
Die G. sind Töchter des Zeus und der Eurynome und heißen Euphrosyne (die „Frohsinnige“), Thalia (die „Blühende“) und Aglaia (die „Strahlende“). Sie brachten Menschen und Göttern Anmut, Schönheit und Festesfreude. Die drei G. waren ein beliebter Gegenstand der bildenden Kunst und wurden meist unbekleidet, sich gegenseitig berührend oder umarmend dargestellt. Eines der bekanntesten Gemälde mit dem Titel „Die Drei Grazien“ stammt von Raffael.

Lit.: Kerényi, Karl: Die Mythologie der Griechen, Bd. I. München: dtv, 1984; Mertens, Veronika: Die drei Grazien: Studien zu einem Bildmotiv in der Kunst der Neuzeit. Wiesbaden: Harrassowitz, 1994; Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig: Gleditsch, 1770; Reprint Darmstadt: Wiss. Buchges., 1996.
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