Glaubensheilung

Alte Heiltradition, die sich an eine spirituelle Quelle wendet, einen Gott oder Geist, damit er an der Heilung eines Kranken mitwirke. Manchmal heißt es, Gott bewirke die Heilung direkt oder durch einen Vermittler. Ein andermal wird die Heilkraft durch ein Medium auf den Patienten übertragen.
Als Form der Glaubensheilung ist insbesondere die Handauflegung zu nennen, die eine heilbringende Energieübertragung verschiedenster Form bewirke. Sie wird in mehreren Religionen und Heilungsriten praktiziert.
Eine besondere Tradition von Heilung hat das Christentum, die sich auf die spirituellen Kräfte Christi gründet. Heilung erfolgt dabei immer im Namen Christi, sei es als Wunderheilung oder Spontanheilung. Auch verschiedene christliche Sekten pflegen regelrechte Heilungsdienste in verschiedenen Ausdrucksformen.
G. reicht jedoch weit über das Christentum hinaus. So glaubten schon die alten Ägypter, der Körper sei in 36 Teile zu gliedern, von denen jeder Teil mit einem Gott verbunden sei, der dann zur Heilung der entsprechenden Krankheiten angerufen werden könne. Die Priester des babylonischen Wassergottes Eas pflegten Wasser aus einem heiligen Strom über den Leib eines Kranken zu träufeln. Im alten Griechenland soll Asklepios den Geschichtsschreiber Theopompos durch Handauflegung geheilt haben.

Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Knaur, 1988; Resch, Andreas: Heilen: Formen und Perspektiven (Reihe R; 9). Innsbruck: Resch, 2015.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.