Germanenorden

Geheimbund, der als solcher bewusst dem jüdischen Geheimbund entgegentreten sollte. So beschrieb der Vorsitzende der Thule-Gesllschaft, Rudolph Freiherr von Schottendorf (1875-1945), in seinem Werk Bevor Hitler kam (1933) den G., der in gewisser Hinsicht bereits einige Merkmale der späteren nazionalsozialistischen Bewegung in sich trug. So ist die Frage nach Entstehung, Rolle und Funktion des G. in desser Endphase und nach der Revolution von 1918 schon deshlab von Interesse, weil viele seiner Mitglieder und der Orden selbst zum Ausgangspunkt von Agitation und Organisation im rechten Milieu wurden, indem sich nahezu gleichzeitig mit germanomanen, antisemitischen und anderen rechtsradikalen Strömungen die Vorläufer der NSDAP und auch die Karriere Adolf Hitlers entfalten sollten.

Lit.: Schottendorf, Rudolf von: Bevor Hitler kam: Urkundliches aus der Frühzeit der nationalsozialistischen Bewegung. München: Deukula-Verl. Grassinger, 1933; Jacob, Frank (Hrsg.): Geheimgesellschaften: kulturhistorische Sozialstudien. Würzburg: Könighausen & Neumann, 2013.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.