Aus der Verbindung von Christentum und afrikanischer Vorstellungswelt entwickelte sich auf Kuba der sog. P.-Kult, eine geheimnisvolle Religion, die in den Verdacht geriet, Schwarzmagie zu sein. Das Kultgefäß heißt Nganga, abgeleitet von dem Bantuwort Nganga für den Medizimann bzw. die Medizinfrau. Man nennt es aber auch Nkisi wie die Kraftfiguren oder auf Spanisch Prenda. Die Ngangas werden auf Stöcken aufgebaut („palo“ bedeutet „Stock“). Sie enthalten Knochen von Tieren und Menschen (von Friedhöfen), Kräuter, Blut von Tier und Mensch (das des Initianden), Wasser und Erde verschiedener Herkunft usw. Über allem steht Nzambimpungu, der höchste Gott.
Der P. selbst hat verschiedene Linien oder Orden. Der Kimbisa-Orden nahm als erster P.-Orden Weiße als Mitglieder auf. Die Götter und Geister des P. werden einerseits mit katholischen Heiligen assoziiert, andererseits mit den Geistern der Santería.
Im P. gibt es eine heilige Sprache aus Elementen der Kongo-Sprachen, des Spanischen, aber auch mit verballhornten arabischen Elementen islamischer Herkunft. Sie kommt bei Gebeten, Anrufungen, Gesängen und Ritualen zum Einsatz.
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