In der Mythologie der Hindus mächtige Schlangenwesen bzw. Schlangengottheiten, welche die Schätze der Erde bewachen. Meist gelten sie als den Menschen wohlgesonnen, können manchmal aber auch gefährlich sein. Einige N. haben mehrere Häupter, andere wiederum werden als Menschen dargestellt.
Das Ruhebett des großen Vishnu ist ebenfalls ein N. namens Sesha oder Ananta. Das Halsschild der kobraähnlichen Schlange bietet dem Gott Schutz vor der Sonne. Wenn der N. aber gähnt, bringt er die Erde zum Beben.
Der Buddhismus sieht N. als Wasserbewohner, die buddhistische Texte hüten. In Darstellungen von Gautamas Geburt tauchen immer Naga-Könige auf. Einer von ihnen, Mucilinda, beschützte den Buddha während eines Sturms, indem er seinen Körper wie eine Mauer um ihn wand und aus seinem Halsschild eine Art Dach formte.
Die Naga-Könige sind Herr über den Regen, über Flüsse, Seen und Meere und schützen zudem gegen Blitze. Im Frühling begeben sie sich in den Himmel, den Winter hingegen verbringen sie tief in der Erde.
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