Eines der größten Opfer, das die Brahmanen – laut indischer Mythologie – zu Frühlingsbeginn der Sonne und den Planeten auf einem geweihten Platz darbringen. In der Mitte desselben wird eine Hütte errichtet, die mehrere hundert Brahmanen fassen kann, und eine heilige Säule (Dchubam) aufgestellt. Um sie herum wird durch Zusammenreiben zweier Hölzer Feuer entfacht, das im Verlauf des Opfers von neun verschiedenen Holzarten genährt wird. Die übrigen Brahmanen umgeben den heiligen Raum in engem Kreis und sorgen dafür, dass niemand von einer anderen Kaste Zutritt bekommt. Dann wird ein prächtiger Widder erdrosselt, wobei kein Blut vergossen werden darf. Die Leber wird herausgenommen, in Butter gebraten und in so viele Stücke zerteilt, wie Brahmanen anwesend sind. Ihnen werden die Leberstücke auf Brot gereicht, das sie essen müssen. Wer dies getan hat, gilt als entsündigt und besonders heilig. Derjenige, der das Opfer selbst verrichtet hat, darf etwas von dem heiligen Feuer mit nach Hause nehmen, um es dort zu hüten. Nach seinem Tod darf sein Scheiterhaufen damit angezündet werden, sodass er auf direktem Weg, ohne Seelenwanderung, in das Paradies gelangt.
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